Als wir im Dezember 65 Familien besuchten standen wir auf einmal vor diesem kleinen Häuschen und es war nur der Bub daheim; „die Eltern sind auf dem Feld; und ich gehe nicht mehr zur Schule…“ sagte uns der 12-jährige Junge.
Wir fragten ihn, ob er die Sache mit dem Hausbau und unserer Unterstützung seinen Eltern erzählen könne; klar meinte er ! Also erklärten wir ihm wer wir sind, was wir wollen, die Regeln, das erdbebensichere Bauen und das weitere Vorgehen. Beim verabschieden sagten wir ihm wie wichtig es wohl sei, zur Schule zu gehen. Hier gehen die Kinder 12 Jahre zur Schule!
Drei Monate später treffen wir den Jungen wieder als wir diese alte Frau besuchen. Er begleitet uns und beobachtet was geschieht. Er ist, wie alle Leute hier, sehr scheu und sagt gar nichts.
Und als wir dann endlich bei ihm zuhause ankommen steht da ein neues Haus. Offenbar hat sein Vater und seine Mutter die Geschichte mit den Fremden geglaubt, hat die Chance gepackt und ein Haus gebaut…
Der Bub ist einfach da; irgendwie habe ich das Gefühl, er sei ein Bisschen stolz in dem Moment wo wir seinem Vater das Geld übergeben !?
Vielleicht stellt sich die Frage, ob 12 Jahre Schule an einem solchen Ort wirklich das richtige ist ? Was soll er eigentlich mit dem Gelernten in dieser abgeschiedenen Gegend tun ? Könnte er nach Kathmandu gehen ? Verpasst er wichtige Dinge für sein Leben hier wenn er in die Schule geht ? Allgemein ist die Meinung klar, Bildung ist das Wichtigste…
Der Bub hat mich zum Nachdenken gebracht !
Familie Bal Bahadur B.K. in Nele im neuen und sichereren Zuhause 🙂